Autor : Laird Oliver
Seitenzahl : 282
Klappentext :
Ahnweer war die Hölle ... Oder deren Vorhof.
Zumindest für einen Teenager, der sich nach den vibrierenden
Versuchungen einer Stadt sehnte - Disco, Kino, oder einfach der
unbezahlbare Luxus jemanden kennenzulernen, den man nicht bereits als
Kind doof gefunden hatte. Meine unfreiwillige Wahlheimat hatte nichts davon. Dafür
allerdings jede Menge Idylle im Postkartenformat. Jahrzehnte später
würde ich das vielleicht schätzen, aber als rebellischer Halbstarker
hatte ich jeden verfluchten Backstein auf der Hauptstraße mit der
Inbrunst eines religiösen Fanatikers gehasst. Selbst im Hochsommer, wenn
sich im Hauptdorf die Touristen gegenseitig auf die Füße trampelten,
verirrte sich niemand zu uns. Aber vielleicht lag es ja wirklich nur an
der einladenden Gastfreundschaft der Insulaner. Schließlich hieß Ahnweer
auf Hochdeutsch Unwetter, weil alle hier so schlecht gelaunt waren,
dass sich die Luft ständig wie kurz vor einem Gewitter anfühlte. Zumindest behaupteten das böse Zungen. Aus
meiner völlig unbedeutenden und rein persönlichen Sicht als
menschliches Strandgut im Exil, das notgedrungenerweise sechzehn
qualvoll langweilige Jahre in dem Kaff am Ostende der ostfriesischen
Insel Westerooge verbracht hatte, konnte ich dem nur zustimmen. Nordisch
unterkühltes Temperament war für meine Nachbarn eine Maßeinheit auf der
Hitzeskala. Aber hey ... Mit einer Brechstange und einem Hammer konnte man mit den Leuten hier durchaus warm werden. Trotzdem
freute ich mich während meiner ersten Semesterferien wieder nach Hause
zu kommen, die WG in Hamburg nervte, in der Horizontalen war rein gar
nichts gelaufen und die selbstgemachten Pfannkuchen meiner Mum waren der
Hit. Und dann war da natürlich noch Maya, die Tochter des Dorfvogts … … bis sie sich scheinbar in Luft auflöste und sich selbst meine Mutter nicht mehr an sie erinnern konnte. Ich
bin Lars Loken und das ist meine Geschichte und die Geschichte des
Heiligen Krieges im Herem, der über das Schicksal dreier Welten
entscheidet.
Meine Meinung :
Ich fand die Geschichte von Anfang bis Ende spannend und interessant.
Wir begleiten Lars auf seiner Reise um den Drachen Maya
wiederzufinden. Er gibt dafür sein Leben auf und macht sich auf in eine
ihm fremde Welt mit Drachen und einem schrecklichen Krieg.
Er erhält Hilfe von einem Drachenschwarm der auf der Erde ein Zuhause gefunden hat und von einer Ausgestossenen.
Auf seiner Reise muss Lars einige Abenteuer überstehen und Hindernisse überwinden.
Man leidet und fiebert mit Lars mit, der vom Jungen von der Insel zum
Held wird. Auch hält die Geschichte einige Überraschungen bereit die
den Spannungsbogen bis zum Ende aufrechterhalten.
Nur in der Mitte plätschert die Geschichte für ein Kapitel mal so vor sich hin, was aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen.
Fazit:
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